Schloß “Šlos” in Golubinci
Das Schloß “Šlos” in Golubinci wurde nach dem Projekt des Architekten Florijan Madačonja im Jahre 1767 erbaut. Errichtet wurde es als Verwaltungsgebäude (Upravna zgrada) für die Offiziersfamilien des Militärs in Golubinci. In der Staatsbibliothek in Berlin findet man heute Dokumente aus dem Tagebuch des Gardekapitäns Karl von Greths über Ludwig van Beethoven. Jeanette d Honrath, die Frau Karl von Greths war die erste große Liebe von Ludwig van Beethoven. Karl von Greth und Beethoven waren demnach in ihrer Jugend Bekannte aber auch Rivalen. Sie war eine schöne, lebhafte Blondiene, gutaussehend und gutgelaunt die Musik liebte und eine angenehme Stimme hatte. Man kann sich leicht vorstellen welchen Eindruck sie auf den sensiblen und impulsive Ludwig machte. Aber sie heiratete 1788 den jungen Adligen Karl von Greth. Das Beethoven auch in Wien Jeanette nicht vergessen konnte zeigen die ihr gewidmeten Verse. Seiner Inspiration widmet er Verse von Gottfried Bürger zu welchen er die Musik schrieb, diese wurde dann ein Jahr nach der Hochzeit Jeanettes und Karl von Greths veröffentlicht. Als Erinnerung an diese Liebe wird im Beethovenmuseum in Bonn ein Medaillon 5,9 x 6,1 von Jeanette d Honrath aufbewahrt. Neben dem architektonischen, hat das Schloß auch einen historischen Wert da in ihm Karađorđe Petrović im Jahre 1813 verweilte. In den Jahren vor dem Ersten Serbischen Aufstand kam Karađorđe mehrmals nach Srem um den Türken zu entfliehen. Dieses Schloß ist voller Geheimnisse, manche bezeichnen es sogar als Spukschloss. Der erste Besitzer kam in einer Nacht unerwartet von einer langen Reise zurück und fand seine junge Frau in den Armen eines Dieners vor. Dem Diener richtete er sofort aber sie band er nackt an eine Nordsäule des Schloßes. Nach einer Woche starb die junge Frau an Kälte, Durst und Hunger. Nach dem Tod seiner Frau hörte der Besitzer auf zu essen und zu trinken und starb ebenfalls in großen Qualen. In den kommenden zweihundert Jahren wurden die Schreie anderer Märtyrer dem Ersten zugeschrieben. Die älteren Bewohner erzählen, daß alle zehn Jahre immer in einer regnerischen und windigen Herbstnacht eine Gestalt, gekleidet in ein abgenutztes aristokratischem Gewand erscheint und lange bei dem zerstörten Schloss betet. Das Objekt steht heute unter Denkmalschutz und ist ein Kulturgut von großem Wert.
Scheune mit “kotobanja” (hölzerne mit Handschnitzerei verzierte Scheunen) der Familie Lepšanović in Golubinci
An einer reich verzierten “kotobanja” arbeitete man Jahrzehnte, daher waren sie auch sehr teuer und dienten mehr als Symbol von Reichtum. Dies zeigt auch der Bau der “kotobanja” der Familie Lepšanović. Den Gebäudekomplex in der Pazovačka ulica 42 in Golubinci dominiert der ländliche Hof, entstanden im Zeitraum von 1888 bis 1921. Mit dem Bau began der Hausherr Nićifor – Nića (1840-1918) und der Baumeister Petar Štrapajević (1888) und beendet wurde die Arbeit von seinem Sohn Boža und den Baumeister Petar Dešić (1921). Diese Scheunen der Familie Lepšanović wurden volle 35 Jahre gebaut, mit dem Kapital von zwei Generationen. Die Scheune war 32 m lang. Es waren weniger kleine Details zu finden aber um so mehr großflächige Wandbereiche, dies entstand in der Endphase des Ausbaus und schaffte eine Verbindung zu den begleitenden Gebäuden. Zunächst dienten diese zu wirtschaflichen Zwecken, später zur Wohungsnutzung, der Bau in einer Reihe und die rationale Nutzung des verengten Hofraumes war typisch für die Siedlungen im Srem. Das Objekt steht unter Denkmalschutz und ist ein Kulturgut von großem Wert.
Scheune mit (kotobanja) der Familie Galečić in Golubinci
Die Scheune mit Handschnitzerei in der Pazovačka 64 gehört zu den bedeutendsten und schönsten Bauwerken dieser Art. Gebaut wurde sie vom Handwerker Petar Dešić, einem Mitglied der bekannten Handwerksfamilie Dešić aus Golubinci, im Jahre 1913. Sie steht auf einem hohen Sockel der für Kellerräume und Schuppen genutzt wurde und verläuft mit der Vorderseite entlang zur Straße. Die Scheune ist gebaut mit aufrecht stehenden Holzbrettern die in der Mitte ein Kreismotiv mit eingeschnitzten Eichenblättern haben. Im weiteren Verlauf, der zur Maislagerung vorgesehenen Scheune, befindet sich über dem Schuppen ein weiterer Lagerraum an den sich die kotobanja anschließt, sie ist reich an profilierten Latten mit aufwändigen Holzschnitzereien entlang der Pfosten. Die Scheune mit kotobanja der Familie Galečić steht unter Denkmalschutz und ist ein wichtiges Kulturgut.
Das Haus (Menzulana) in der Straße Svetosavska in Novi Banovci
Das Haus in der Straße Svetosavska 89 in Novi Banovci wurde im XVIII Jahrhundert als militärisches Grenzgebäude erbaut und war voraussichtlich Teil einer Militärkaserne. Bekannt wurde es unter dem Namen Menzulana – Postgebäude oder Poststation. Dieses Objekt ist ein wichtiges Kulturgut von großem Wert. Heute befindet sich dort das Fischrestaurant “Prica”.
Geburtshaus des Fußball Nationalspielers Kosta Tomašević in Stari Banovci
Das ländliche Haus in der Straße Pavla Šašića 99 in Stari Banovci ist eine von Seiten des Institutes für Denkmalschutz aus Sremska Mitrovica registrierte Immobilie, es gehört zu den Objekten die zu den Werken des Volksbauwesens zählen. Es ist das interessante Beispiel eines reichen ländlichen Haushaltes, mit gut erhaltenem großen Haupthaus, das mit seiner Längsseite entlang zur Straße verläuft, im hinteren Teil des Hauses befindet sich der Keller und angrenzend dann Schuppen und Ställe. Das Haus war in Besitz der Familie Tomašević und bedeutend wurde es als am 25. Juli 1923 dort der legendäre Stürmer von Roter Stern Belgrad Kosta Tomašević geboren wurde, er gehörte zu den Gründern des Klubs „Roter Stern“ und war erfolgreicher Nationalspieler Jugoslawiens.